Noch ist es nicht Sommer, aber die Rosen werfen schon die ersten Blütenblätter ab.
In Windeseile haben sich schon vor Sommerbeginn viele verschiedenen Knospen geöffnet, und eine Fülle von Farben über den Garten verstreut. In Baumeshöhe ist der Ginster aufgegangen, eine Ginsterart aus dem Mittelmeerraum, der sich ganz nach oben orientiert. Sein Gelb leuchtet hell vor dem blauen Himmel. 

Die Rosen sind dieses Jahr besonders früh in die Blüte gegangen. Unter anderem hat der fachfrauliche Schnitt im Frühjahr viele Knospen hervorgebracht. In all ihren Farben sind sie im Grabengarten zu finden, von weiß über rosa zu klassisch rot und gelb. Alte, klassische Rosensorten neben neuen Züchtungen.  Ganz besonders reizvoll ist ein Rosenbusch, der mehrfarbige Blüten hat, die im Lauf des Blühens wechseln. Erst leuchtet das orange-gelb und dann kommt ein Rosaton, der die Blüte weicher macht, bis sie schließlich das Leuchten verliert und ihre Blätter abwirft, eine schlichte Heckenrose. 

Eindeutig in der Farbe ist aber der Türkenmohn mit seinen großen roten Blüten, die aus den pelzigen Knospen hervorkommen. Er versperrt majestätisch den Weg und zwingt die Gärtnerinnen sich vorsichtig an ihm vorbei zu schlängeln.

In den vergangenen Wochen haben wir viel Zeit auf die Begrenzung des Giersch verwendet, und haben neue Pflänzchen gesetzt auf eine „kahle“ Stelle unter dem Kakibaum.  Da der Teich für die Enten auch gereinigt werden musste, nahmen wir das Wasser gleich als Dünger für die „Neuankömmlinge“. Einer der vielen Kreisläufe im naturnahen Garten. 

Wir mussten die Pflanzen, die sich die zarte Zaunrübe heimlich geholt hat, aus ihren Fängen befreien, und können Staunen, wie sich die alteingesessenen Pflanzen immer wieder neu miteinander arrangieren. Die Beete sind prall voll mit grün-buntem Leben, kein Stückchen Erde geht leer aus. Die Astern und der Topinambur haben sich schon in Stellung gebracht und beanspruchen ordentlich Platz. 

Die vielen Wege zwischen den Beeten werden immer wieder frei gemacht. Dann entsteht ein besonderer Charme in dem Gegensatz zwischen den überquellenden Beeten und den fein geharkten erdbraunen Wegen.

Die Freitagnachmittage waren gut besucht. Das Interesse an diesen besonderen Gärten, die man so gut von der Straße aus bewundern kann, reißt nicht ab. Ein Freitagnachmittag war dem kommenden Sommer in besonderer Weise gewidmet. Die Mitglieder des Vereins Staufener Stadtgärten waren eingeladen mit Sommergedichten, feinen Snacks und köstlichem Sprudel mit Zutaten aus dem Garten, den Sommer einzuläuten.

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