Sehr prominent und beeindruckend steht an verschiedenen Stellen im Grabengarten das syrische Brandkraut, auch Russel Brandkraut genannt. Bis vor Kurzem war es in voller Blüte. Hoch und aufrecht. Seine Blüten sind in Etagen angeordnet wie ein kleiner Quirl rund um den Stängel. Das Brandkraut ist ein Lippenblütler und kommt in verschiedenen Arten auf der ganzen Welt vor, auch mit rötlicher Färbung und über 40 Unterarten. Es leistet in unserem Garten einen wertvollen Beitrag für die Ernährung der Insekten. Ein interessanter Artikel über diese Pflanze ist auf der Homepage des Fördervereins der Stadtgärten in Gütersloh zu finden. Es lohnt sich dort mal reinzuschauen (https://stadtpark-guetersloh.de/).
Für die, die es kürzer brauchen eine kleine Zusammenfassung:
Das Brandkraut hat seinen Namen von seinen dicken, safthaltigen Blättern, aus denen die Menschen seit der Antike Dochte für Öllampen herstellten.
Wildbestände dieser Art gibt es neben Syrien auch noch im angrenzenden Anatolien. Dem trockenen und warmen bis heißen Klima ihres Lebensraumes hat sie sich bestens angepasst: Stängel und Blätter sind mit einem wolligen Flaum überzogen. Die fein-flauschige Behaarung dient dem Verdunstungsschutz und isoliert die Blattoberfläche, ähnlich der dicken Styroporschicht einer Hauswand. Dank ihrer Fähigkeit, Flüssigkeit zu speichern, gedeihen Brandkräuter auch bei längeren Trockenperioden prächtig. Sie benötigen fast keine Pflege, dienen als Bienenweide, eignen sich als Schnittblume und sind, angesichts ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets nicht selbstverständlich, frosthart bis -20 Grad. Gerade im Winter sind sie ein echter Blickfang. Wie Designobjekte ragen dann die stabilen Blütenstängel mit den dann trockenen, braunen Samenständen empor. Besonders im Raureif oder mit kleinen Schneehauben auf den Fruchtquirlen ergeben sich wunderbare Fotomotive (Quelle: https://stadtpark-guetersloh.de/).