Nach einem großen Sommer mit vielen Aktivitäten in unserem Verein hat nun der Herbst Einzug in die Gärten gehalten. Der Grabengarten hat sich im Oktober noch einmal in seiner ganzen Blütenpracht gezeigt. Im Schlossgarten wurden von Vereinsmitgliedern Renovierungsarbeiten an der Gartenlaube durchgeführt, die Flächen mit den verschiedenen Kulturpflanzen abgeerntet, so schon im August die Kartoffeln im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt und im Oktober die Hirse und der Buchweizen von Vereinsmitgliedern, die ihre Küche durch diese bei uns nicht üblichen Pflanzenarten bereichern wollten. Zuletzt wurden die Zuckerrüben und die Runkelrüben aus dem Boden ausgegraben. Die Wurzelfrüchte wurden von Hanna und Moritz und vom Katholischen Kindergarten genutzt, um nach alter Tradition Rübengeister zu schnitzen. Die restlichen Rüben werden den Jägern für die Wildfütterung zu Verfügung gestellt. Jetzt ist alles abgeerntet und gemäht und der Boden kann für die Aussaat im nächsten Jahr vorbereitet werden.

Herbsttag

Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke)

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