Aktuelles
Herbst im Grabengarten
August und September sind die Monate der Obsternte. Der Grabengarten hat uns schon übers Jahr reich mit Früchten beschenkt. Im Juni waren es die Felsenbirne und die Kirschen, im Juli die Mirabellen, die zu hunderten vom Baum fielen, dann die Pfirsiche. Sie waren klein, reichlich, süß und saftig. Da hat es sogar zu ein paar Gläschen Marmelade gereicht. Leider konnte ein Ast die Früchte nicht mehr halten und brach an, er musste dann abgesägt werden.
Feigen waren so üppig vorhanden, dass keine Konkurrenz zwischen Mensch und Tier entstand. Menschen, Insekten und auch die Vögel waren gute Abnehmer der reifen Früchte. Die Vögel haben sich auch gerne an den dunklen Früchten des Holunders genährt. Sie hingen so hoch, dass sie für uns GärtnerInnen nicht zu erreichen waren. Verschiedene Sorten Äpfel, auch eine Hand voll später Himbeeren, waren zur Freude der Gärtnerinnen schließlich Ende September reif geworden. Die Muskateller Trauben hängen in Griffhöhe und schmecken unglaublich aromatisch. Die Beerenfrüchte, rote, schwarze und weiße Johannisbeeren und eine Stachelbeere sind „Neuzugänge“ in unserem Garten und sind noch ein bisschen zögerlich, haben aber alle im Sommer einige Früchte getragen.
So wie im Frühling die Fülle der Blüten zu bewundern ist, so ist im Spätsommer und Herbst die Fülle und Vielfalt der Früchte, die wir ernten dürfen, ein wunderbares Geschenk. Auf die Kakis warten wir noch, die sind erst ganz spät reif zum Ernten, wenn der Baum schon seine Blätter verloren hat. Dann hängen sie wie orangene Weihnachtsbaumkugeln und werfen Rätsel für die vorübergehenden Passanten auf. Kakis fangen erst an, in unseren Breiten bekannt zu werden.
Die Obstbäume werden von unserer „Expertin für Baumschnitt und Kompost“ im Winter geschnitten werden, damit wir auch im nächsten Jahr wieder auf viele Früchte hoffen können.
Nun lösen sich auch die Kastanien aus ihren stacheligen Fruchtbechern und fallen auf den Boden. So schön wie die Früchte sind, die Arbeit sie und das Laub aufzulesen, ist auch mühsam. Wir hoffen auf Mithilfe von den Kindern und Jugendlichen der Thaddäus-Rinderle-Schule. Eine solche Zusammenarbeit wäre auf vielen Ebenen gewinnbringend.
Die heißen Sommertage haben eine Algenblüte im kleinen Ententümpel ausgelöst. Selbst der reichliche anschließende Regen machte den Teich nicht mehr klar. Also ist es an der Zeit, zum Herbst und Winter hin, wieder neues Wasser einzufüllen. Den Enten scheint es nichts auszumachen, aber sie baden dann auch gerne wieder in frischem Wasser.
Die letzten wunderbaren Rosenblüten leuchten aus dem vielen Grün, die Astern beginnen den Garten mit ihren blau-lila Farben zu überziehen. Auch die Dahlien unter der Kaki und der Ginkgo tun ihr Bestes.
Einige der Sommerblüher sind nun schon in den Trockenzustand übergegangen, das syrische Brandkraut z.B. steht bereits als Pflanzenskelett an vielen Stellen in den Beeten. Es hat einen ganz eigenen Charme und erinnert daran, dass nun bald die Zeit des Rückzugs der Pflanzen gekommen ist. Die Irisblätter werden abgeschnitten. Der Schlangenknöterich blüht unverdrossen Woche um Woche. Sein dunkelrotes Leuchten unter dem Pfirsichbaum begleitet uns schon seit Mai. Und der Topinambur strahlt hellgelb als kleine Sonnenblume aus dem Hintergrund.
Archiv
Mai und Juni im Grabengarten
Noch ist es nicht Sommer, aber die Rosen werfen schon die ersten Blütenblätter ab.In Windeseile haben sich schon vor Sommerbeginn viele verschiedenen Knospen geöffnet, und eine Fülle von Farben über den Garten verstreut. In Baumeshöhe ist der Ginster aufgegangen, eine...
Blume des Monats Mai: Syrisches Brandkraut
Sehr prominent und beeindruckend steht an verschiedenen Stellen im Grabengarten das syrische Brandkraut, auch Russel Brandkraut genannt. Bis vor Kurzem war es in voller Blüte. Hoch und aufrecht. Seine Blüten sind in Etagen angeordnet wie ein kleiner Quirl rund um den...
Der Grabengarten im Spätfrühling
Nach der frühlingshaften Blütenpracht hat der Garten erst mal Luft geholt und die kurze Blütenpause genutzt, um das Grün voranzutreiben. Wenn man in den letzten Wochen die wenigen Stufen in den Grabengarten hinab ging, dann wurde man umfangen von verschiedensten...
Frühlingsgarten
Der Frühling zeigt sich in seiner ganzen Pracht. Im Grabengarten sind die Primeln wie bunte Ostereier in allen Beeten zu finden, Tulpen leuchten aus dem verbliebenen Grün und Braun des vergangenen Jahres. Hyazinthen verbreiten ihren betörenden Duft. Jeden Tag kann man...
Kinder ernten ihre eigenen Nahrungsmittel
Unter dem Motto „Vom Acker auf den Teller – woher kommen unsere Nahrungsmittel?“ verbrachten am 20. August 10 Kinder im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt Staufen den Vormittag im Garten des Stadtschlosses. Dort führt der Förderverein Staufener Stadtgärten...
Die Aufnahme des Schulgartens der TRS in den Förderverein Staufener Stadtgärten
Der Schulgarten der Thaddäus-Rinderle Grundschule wurde am 15. Juni mit einer kleinen Feier in den Förderverein Staufener Stadtgärten aufgenommen.Der Schulgarten besteht seit etwa 1970 und wurde – nach mehreren unterschiedlichen Nutzungen – 2018 von OStR’in a.D....
Frühling im Grabengarten
Vor dem nun zu Ende gehenden großen Regen hat sich der Grabengarten in der Frickstraße auch in diesem Frühling in einer überwältigenden, immer wieder wechselnden, Blütenpracht gezeigt. Während Primeln, Narzissen, Hyazinthen, Tulpen und Euphorbien anfangs das Bild...
Winterliche Aktivitäten im Schlossgarten
Seit der Ernte der Zucker- und Runkelrüben Ende Oktober / Anfang November haben im Schlossgarten einige Aktivitäten stattgefunden. Die Wiesen und Gärten wurden gemäht, das Mähgut an einem Freitagnachmittag Ende November von einer kleinen Gruppe zusammengerecht und...
Der Schlossgarten Anfang November 2023
Nach einem großen Sommer mit vielen Aktivitäten in unserem Verein hat nun der Herbst Einzug in die Gärten gehalten. Der Grabengarten hat sich im Oktober noch einmal in seiner ganzen Blütenpracht gezeigt. Im Schlossgarten wurden von Vereinsmitgliedern...
Kinder lernen woher unsere Nahrungsmittel kommen
Unter dem Motto „Vom Acker auf den Teller – woher kommen unsere Nahrungsmittel?“ trafen sich am 15. August 12 Kinder im Rahmen des Kinderferienprogramms der Stadt Staufen unter Anleitung von Elisabeth und Franz Wiesler im Garten des Stadtschlosses. Dort führt der...
Pflanze des Monats: der Ginkgo-Baum – ein lebendes Fossil
Zum Jahrtausendwechsel erklärte das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ Ginkgo biloba zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends. Es ist schön den Ginkgo in unserem Garten als ein solches Zeichen zu sehen. Dieser Baum ist ursprünglich in China beheimatet, zu uns nach Deutschland kam er vor ca. 300 Jahren aus Japan. Der Frieden, der mit ihm assoziiert wird, hat Bezug zu dem Brauch ihn in der Nähe von Tempeln anzupflanzen. Er kann als Solitärbaum große Ausmaße erlangen und bis zu 40 Meter hoch werden.
Der Ginkgo wird auch als ein „lebendes Fossil“ bezeichnet. Die Gattung Ginkgo ist mit fossilen Funden seit dem frühen Jura präsent. Der Jura begann vor etwa 200 Millionen Jahren und endete vor etwa 145 Millionen Jahren. Ginkgo biloba ist damit vermutlich die älteste noch vorkommende Pflanzenart der Erde. Der Ginkgo ist mit einer großen Widerstandsfähigkeit und Ausdauer gesegnet, selbst gegen Pilze und Abgase ist er unempfindlich. Tierfraß gibt es kaum, die Blätter sind nicht attraktiv für Insekten. Er kann Temperaturen von bis zu minus 30 Grad aushalten und hat auch an den Boden keine spezifischen Anforderungen. Interessant ist auch, dass die Gattung Ginkgo nur aus einer einzigen Art besteht, eben dem Ginkgo biloba. Die Ginkgogewächse gehören systematisch weder zu den Laub- noch zu den Nadelbäumen. Ginkgo-Spezialextrakte sollen die Gedächtnisleistung verbessern und der Alzheimererkrankung entgegenwirken.
„Unser“ Ginkgobaum im Grabengarten ist schlank in die Höhe gewachsen und hat zwei Haupttriebe. Das ist ein typischer Wuchs. Seine langen Äste, die zum Teil fast waagerecht ausholen, beschatten das Dahlienbeet.
Der Ginkgobaum ist der einzige Baum in unserem Garten, über den wir uns freuen, dass er keine Früchte trägt. Er ist zweihäusig, d.h. um Früchte ausbilden zu können, braucht es einen männlichen und einen weiblichen Baum. Wer schon einmal in einer Straße mit weiblichen Ginkgos zur Reifezeit der Früchte entlang gegangen ist, der weiß um den unangenehmen Geruch, den seine Buttersäure enthaltenden Früchten ausströmen.
Besonders bekannt ist die typische Blattform des Ginkgo biloba. Sie hat schon Johann Wolfgang von Goethe zum Philosophieren über Ost und West angeregt. Offensichtlich stand auch in seinem Garten ein solch schöner Baum. Das Blatt ist in zwei Hälften aufgefächert (biloba heißt: geteilt, gespalten). Die Chinesen dachten beim Betrachten des Blattes an Entenfüße.
Auch dieses Jahr können wir uns im November wieder an dem goldenen Teppich erfreuen, den die innerhalb von zwei bis drei Tagen abgeworfenen Blätter des Ginkgos auf die die Erde zaubern werden. Dann reckt das Holz des Baumes sein charakteristisches Skelett gegen den Himmel, bis dieses im Frühjahr wieder neue Blätter hervorbringt.
Klimaschutzpreis 2023
der Stadt Staufen im Breisgau

Der 2021 gegründete Förderverein Staufener Stadtgärten hat sich u.a. der konzeptionellen Weiterentwicklung und der praktischen Pflege des Schlossgartens angenommen. Dort soll 2024 ein Projekt fortgeführt werden, das die Weitergabe von Wissen über unsere Ernährung und deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sowie den Umwelt- und Klimaschutz zum Ziel hat. Am Beispiel einer Vielzahl von Kulturpflanzen soll Interesse für eine Ernährungsweise geweckt werden, die gleichermaßen unserer Gesundheit als auch der des Planeten dient (Planetary Health Diet). Ergänzend engagiert sich der Förderverein an der Aufwertung des Schlossgartens zu einem öffentlichen Park, der einen wesentlichen Beitrag für die Anpassung an den Klimawandel in Staufen leisten kann. Der Schlossgarten kann so mittelfristig zu einem wichtigen Glied eines Grünen Bandes Staufen werden, das verschiedene Stadteile miteinander verbindet.
Für das Projekt „Der Schlossgarten als Baustein für die Vermittlung von Klimaschutzmaßnahmen im Ernährungsbereich und zur Anpassung an den Klimawandel in Staufen“ wurde dem Förderverein Staufener Stadtgärten im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 20. Dezember 2023 ein Anerkennungspreis verliehen.
Das Preisgeld in Höhe von 1000,- € soll 2024 u.a. für die Bezahlung von Hilfskräften und die Finanzierung eines öffentlichen Vortragsprogramms verendet werden, für das die folgenden Themen vorgesehen sind:
- „Planetary Health Diet“ – wie unsere Ernährung zu unserer Gesundheit und der des Planeten beitragen kann.
- Einfluss der Landnutzung auf den Artenschutz und die Artenvielfalt in unserer Landschaft.
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Anschrift
Förderverein Staufener Stadtgärten e.V.
Bötzenstraße 36
79219 Staufen
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